MFB Nanozwerg ~ Minisynthesizer aus Berlin

Es kommt nicht immer auf die Größe an. Der Nanozwerg ist trotz seiner überaus kompakten Abmessungen ein vollwertiger, monofoner Analogsynthesizer. Mit seinem VCO und Suboszillator sowie einem 12-dB-Multimodefilter kann der NANOZWERG vielfältige Bass- und Leadsounds erzeugen. Darüber hinaus lässt sich der NANOZWERG mit seinem Rauschgenerator und über einen externen Audioeingang auch als Effektprozessor einsetzen.

Der analoge VCO erzeugt die vier Wellenformen Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Nadelimpuls. Er kann über vier Oktaven geschaltet sowie zusätzlich um circa eine Oktave fein gestimmt werden. Zusammen mit dem Suboszillator, der über zwei Oktavlagen und eine Mix-Einstellung verfügt, entsteht hier die Klangbasis des NANOZWERG. Alternativ zum Suboszillator kann ein Rauschgenerator für atonale Klänge eingesetzt werden. Über den Glideregler lassen sich die Töne mit Portamento versehen. Das 12-dB-State-Variable-Multimodefilter verfügt über die Betriebsarten Tief-, Band- und Hochpass sowie Notch (Bandsperre). Die Resonanz lässt sich bis zur Eigenschwingung regeln. Die Cutoff-Frequenz kann manuell, mit der ADSR-Hüllkurve und dem LFO gleichzeitig moduliert werden. Außerdem kann eine tonhöhenabhängige Öffnung des Filters über Key Follow erfolgen. Anstelle des LFOs kann die Modulation auch durch den VCO erfolgen.

Der LFO verfügt über vier Wellenformen, darunter Sample & Hold und eine One-Shot-Funktion. Hier durchläuft die gewählte Wellenform nach dem Gate-Impuls einer eintreffenden Note nur einen Zyklus und kann somit als einfache Hüllkurve genutzt werden. Neben der Cutoff-Frequenz kann der LFO wahlweise die Tonhöhe oder die Pulsweite der Rechteckwelle im VCO modulieren. Die ADSR-Hüllkurve kann mit regelbarer positiver oder negativer Auslenkung die Cutoff-Frequenz des Filters sowie die VCA-Ausgangslautstärke modulieren. Wahlweise lässt sich der VCA auch per Gate-Signal öffnen, um die Hüllkurve frei für das Filter einsetzen zu können. Zur Anbindung an einen Analogsequenzer oder ein analoges Modularsystem verfügt der NANOZWERG über mehrere Steuereingänge. Neben CV/Gate für die Steuerung von Tonhöhe und Notenlänge gibt es CV-Eingänge für die Cutoff-Frequenz, den VCA und die LFO-Geschwindigkeit. Außerdem besitzt der LFO einen CV-Ausgang.

Mit dem Audioeingang besteht die Möglichkeit, externe Signale durch den VCF und den VCA zu führen. Über den MIDI-Eingang lässt sich der NANOZWERG mit einem Keyboard oder von einer DAW ansteuern. Neben den Notenbefehlen werden Daten vom Pitch Wheel (+/- 2 Halbtöne) und dem Modulationsrad zur Steuerung der Cutoff-Frequenz verarbeitet. Ab Mitte Mai ist der Nanozwerg von MFB für 220 Euro erhältlich.