„Von der Liebe“ war bekanntlich einer jener heimlichen Hits von chras 2009er LP „derive“. Ein quer zwischen technoidem Liedgut und elektronischem Chanson (wenn der Begriff nicht so irreführend wäre) herum oszillierender Track, der das Verhältnis zwischen Techno & Melancholie neu verhandelte. Für seine beiden Remixe hat Mathias Schaffhäuser nun das Spektrum um Techno & Verzweiflung erweitert und lässt sich dabei gleichermassen auf die Musik wie den Text ein. Herausgekommen sind dabei zwei Tracks, die das Gefühl der Verlorenheit am Dancefl oor zum tanzen bringen. Das mag paradox klingen, hat jedoch seine innere Logik.
Begegnen sich doch hier (Original-)Track und Remix unter dem Motto „Was liebt sich, dass neckt sich“. Mathias Schaffhäuser veröffentlichte seit 2000 sieben Alben und etliche Maxis, darunter 2001 eine Coverversion von „Hey Little Girl“, die über Ibiza zum Szenehit aufstieg, wurde als Remixer u.a. von Goldfrapp, Luomo, Misc. und Steve Bug beauftragt und ist als DJ regelmäßig von Bergheim bis Buenos Aires unterwegs. 1998 gründete er das Label Ware, das 2008 sein 10-jähiges Jubiläum mit einer erfolgreichen Tour (u.a. nach Singapur und Argentinien) feierte und bei dem Acts wie Ziggy Kinder, Markus Güntner, Jin Choi und And.id veröffentlicht haben.
chra ist das Soloprojekt von Christina Nemec. Nach einer langen Phase des Experimentierens geht es jetzt verstärkt in Richtung Club. chra orientiert sich an Klangforschung im Bereich niederfrequenter Sinuswellen – granuliert mit dem Programm soundeffects – weiterbearbeitet mit diversen Programmen und analogen Tools: logic, ableton live, Spurkassettenrekorder, sampler, … Thematisch arbeitet chra zu Landschaften, Territorien, Stille und Extremsituationen. Erhätlich ist der „Von der Liebe“ Remix ab Montag den 17. Januar 2011…