Vom 2. September bis zum 4. September 2010 feiert das Maria in Berlin seinen Geburtstag, fette 12 Jahre, eine verdammt lange Zeit, und doch kein bisschen Müde. Krisen, Kriege und Koalitionen kamen und gingen. Noch in den wilden 90ern feierten wir zusammen in den dreckigsten Kellern der Stadt und es war kein Ende in sicht. Man könnte meinen da ist eine Attacke Außerirdischer im Gang, die Berlin mit Motels aus dem All bombardieren, oder war das mit dem Konjunkturhilfepaket vielleicht doch keine so gute Idee, oder kam es nur wieder mal in die falschen Taschen an…? Berlin ist jedenfalls immer noch arm, dafür aber in der ganzen Welt bekannt und alle wollen sich das mal aus der Nähe ansehen und besonders gerne geht man dann dazu in die sexy Clubs, denn mal ganz ehrlich, der Potsdamer Platz ist jetzt nicht gerade das was man unter sexy versteht. Das Programm ist herrlich international, die Getränke so billig wie sonst nur zwischen Posen und Minsk und vielleicht kommt man auch, weil es bald gar nicht mehr so viele von diesen Clubs geben wird. Wie immer sieht es so aus, als handele der Mensch völlig irrational, und doch besteht Hoffnung….
Im nächsten Jahrzehnt könnten wir Hostelpartys auf den Zimmern feiern, mit Free-Camping in der Motellobby, wenn es denn eine gibt. Oder Baustellenpartys statt Open Airs im Sommer, dafür mitten in der Stadt- falls die Sicherheitskonzepte das hergeben. Oder wir warten einfach mutig ab bis alles wieder leer steht und mieten die faulen Zähne dann günstig, wie einst die Industrieruinen und heute die Büroflächen. Oder besetzen sie gar? Ganz großes Kino jedenfalls, was da gerade anläuft.
Solange wir uns das also gerade noch leisten können wird gefeiert und das Maria lädt alle ein zu seinem 12. jährigem Bestehen um mal wieder so richtig altmodisch die Sau rauszulassen. Mit traumhafter Unterstützung und großem Dank an Abe, Animaltek, Daniel, dem Kollektiv Ost, Disko, Haito, Jacob, Nils, Raz, Strobocop, Sid Le Rock, Suzi Wong, T.Raumschmiere, The Glitz, Triton, Wipmy, Moog Conspiracy und all den anderen die dem Maria Berlin die Stange gehalten haben.