Quelle: Push Hard PR

Interview: Computerbandit – Musik voller Gegensätze

An dem nahezu geheimnisvollen Computerbandit kommt man auf Instagram nahezu nicht mehr vorbei. Viel weiß man nicht über seinen Background und dennoch trifft seine Musik einen besonderen Nerv. Jeder dürfte einen seiner Synthwave-80ies-Electro Tracks schon einmal in der Timeline gehabt haben. Kein Wunder – sein Sound ist elektronisch-frisch und hat einen cineastischen Charme. Die auf analogen Synthesizern produzierten Stücke leben von einem ganz speziellen und packenden Vibe. Wären die Veröffentlichungen von Computerbandit ein Film, dann wäre es wohl eine tanzbare Fortsetzung von Blade Runner oder Total Recall mit einem 80er Jahre Miami Vice Anstrich. Wir haben mit dem aus Deutschland stammenden Künstler über seine Musik unterhalten.

Computerbandit, wie kamst du auf die Idee zu You Are Digital und wie lange hast du an der EP gearbeitet?

Alles fing mit meinem Instagram Post an, indem ein erster Entwurf eines Tracks auf einem Tapedeck abgespielt wird. Der Post kam so gut an, mit Nachfrage ob das als Track rauskommt, dass ich diesen Entwurf einfach ausproduzieren musste. Das ging dann relativ schnell und der Track + Remix war innerhalb von 2 Wochen fertig gemischt und gemastert.

Sag uns doch etwas zum Cover und zum Titel selbst – was steckt daginter für eine Idee?

Die schnell voranschreitende Digitalisierung ist ein Thema, dass uns alle betrifft und umgibt. Im positiven wie im negativen Sinne. Meine Musik lebt oft von Gegensätzen, deshalb finde ich das Thema sehr passend und aktueller denn je.
Das Cover ist vom Künstler – The Real Theory – ich liebe seine Arbeiten und folge ihm schon sehr lange auf Instagram. Als der Titel des Tracks feststand war für mich die Entscheidung gefallen.

Welche Synths sind bei der Produktion zum Einsatz gekommen und womit arbeitest Du besonders gerne?

Für den Track waren das im wesentlichen 3 Synths. Für die Bassline und die tieferen Elemente habe ich den den Roland Jupiter 6 und den SH-101 benutzt. Die Melodie im Mainpart kommt vom Nord Lead 4. Ich mag die alten Roland Geräte sehr gerne aber oftmals ist es auch Tagesform abhängig, welche Geräte mich inspirieren. Viele Ideen entstehen auch über das kreieren neuer Sounds an Geräten, die man länger nicht benutzt hat.

Und was fasziniert Dich an analogem Gear im Studio?

Die direkte Interaktion mit dem Gerät und die Haptik. Aber auch der wichtige Punkt: Entscheidungen treffen – Unveränderbare Audio-Aufnahmen können bei der Vielzahl an Möglichkeiten, die heutzutage ein Computer bietet, ein Segen sein. Limitierung ist manchmal das Zauberwort, um effektiv arbeiten zu können. Ich sehe jedes einzelne Gerät in meinem Studio als vollwertiges Musikinstrument, dass ich gerne auch mal ohne direkte Verbindung zu einer DAW oder Produktion anspiele und erforsche.

Dein Style bewegt sich zwischen verschiedenen Genres – würdest Du Dich überhaupt irgendwo einordnen lassen wollen?

Ungerne, ich genieße es frei von einem festen Genre Musik machen zu können. Mir hat es schon immer gefallen, Genre übergreifend zu produzieren, da mein Musikgeschmack schon immer breit gefächert war. Ich denke, wenn man als Künstler seine klare und individuelle Note mitgibt, rückt das Genre-Thema in den Hintergrund. Besonders heute, wo es unendlich viele Subgenres gibt. Manchmal frage ich mich, wer da überhaupt noch den Überblick behält.

Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

In naher Zukunft ist eine weitere Single geplant und ich würde mich freuen, wenn es bis Ende des Jahres noch mit einer Kleinauflage an Vinyl klappt. Ich höre selbst sehr gerne Schallplatte und die Nachfragen in meinem Postfach nehmen zu. 1-2 Remixe sind ebenfalls noch im Gespräch für dieses Jahr.

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