Quo vadis SoundCloud?

Nach ersten Anfängen in Stockholm ließ sich SoundCloud in Berlin nieder. Im Unterschied zu anderen Streaming-Diensten hebt sich SoundCloud durch die unbekannten Künstler hervor, die noch keinen Vertrag mit Labels haben und so ihre Musik frei zugänglich machen. Doch viele Remixe und Bootlegs von lizenzierten Tracks waren der Musikindustrie schnell ein Dorn im Auge. Dank Verhandlungen mit großen Plattenlabels konnte schlimmstes abgewendet werden und doch benötigt SoundCloud immer mehr Geldspritzen. Wieviele Nutzer das Start-up hat ist nicht bekannt und genauso undurchsichtig ist finanzielle Lage. Nun hat CEO Alexander Ljung in einem Blogpost bestätigt das 173 Mitarbeiter entlassen werden mussten. Laut dem Finanzdienst Bloomberg ist die Belegschaft von 420 Angestellten um 40 Prozent geschrumpft und die Büros in San Francisco und London wurden geschlossen.

Quo vadis?

Einnahmen bekommt der Online-Musikdienst zur Zeit durch sein ein kostenpflichtiges Abonnement und durch Werbespots. Der Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten soll sich verdoppelt haben, doch der Verlust ist immer noch astronomisch – im Jahr 2015 sollen es 50 Millionen gewesen sein. Auch über eine Übernahme wurde immer wieder spekuliert. Mehreren Kaufinteressenten wie der Streaming-Dienst Deezer, Spotify, oder gar Google, Apple und Twitter waren laut Gerüchten im Gespräch. Bleibt zu hoffen das uns SoundCloud erhalten bleibt, auch wenn das derzeitige Geschäftsmodell wohl nicht aufgeht und überarbeitet werden muss.