© FangSheng Chou

Riding von Ben Haviour

Seit 2015 veröffentlicht der in Weimar aufgewachsene Ben Haviour auf diversen internationalen Labels wie Traum Schallplatten, RFR, Miracle Music, Bad Bat Records und Alien Allies. Mit der Single Riding kündigt Ben Haviour sein Debutalbum „Melancholy Rave“ für den 29. September 2023 auf seinem eigenen Label Alien Allies an. „Riding“ ist eine rauschende Tunnelfahrt. Die düstere Atmosphäre kommt durch die punchigen Dubstep Drums tanzbar und ravig daher. Ergänzt werden sie durch die hämmernden live gespielten Acoustic Drums von Simon Fischer. Die zahlreichen Schichten von Synthesizern schillern wie grelles Licht durch die Nebelwand und bringen den Staub in der Luft zum glitzern. Eine elegante Mischung aus digitaler Synthetik und rohem Post Rock.

Die rauen, getragenen Vocals von Ben selbst eingesungen, erinnern an Dave Gahan oder Brian Molko. In der Bridge werden wir durch den Break Beat und die Vocal Chops der Sängerin Nathalie Obrovac wieder wachgerüttelt, nur um anschließend nochmal im letzten Chorus zu versinken, in dem wir etwas verängstigt „hiding under a Parasol“ und doch glückselig dem „chiming sounds reflecting Taj Mahal“ lauschen dürfen. In bewusst molligem Mood wird hier lyrisch mit unserer Wegwerf-Gesellschaft abgerechnet. „Der Überfluss ist nicht genug“. Am Ende jeder Strophe eine Blue Note. Wir gehen „riding on the overflow“ mit dem Surfboard auf den Müllbergen. Und mit „flying high on Tylenol“ werden die Schmerzen einfach weggedrückt. Alles was wir sehen ist nur noch einen Click entfernt „Seen in an ad watching Football“. Wir denken nicht mehr wirklich darüber nach was wir brauchen und welche Konsequenzen es vielleicht hat „what if I’m the murder doll, you just bought on wirecall?“.

Riding by Ben Haviour

Label: Alien Allies
Release: 16.06.2023
Links: Apple Music // Amazon Music
Track:

  • Riding (Original Mix) – Ben Haviour

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Quelle: Ballyhoo Media