Ja! zum Holzmarkt – Nachfolger der Bar 25 und vom KaterHolzig

Schon im Sommer 2013 soll der KaterHolzig schliessen, doch auf dem Gelände der Bar 25 entsteht etwas ganz neues und grosses… Mehr als ein Jahr feilt das Team vom KaterHolzig bereits an einem zukunftsweisenden Konzept für ein Kultur-, Wohn- und Gewerbedorf auf dem Grundstück zwischen Holzmarktstraße 24-30, S-Bahn-Trasse, Spree und Berliner Wasserbetriebe. Auf 12.000qm sollen neben zahlreichen kleinteiligen Dorfeinheiten für Kreative, Kleingewerbetreibende und Stipendiaten auch ein öffentlicher Park, ein Restaurant, ein Club und ein Hotel entstehen. Das Projekt “Holzmarkt” hat bereits viele Unterstützer in der Politik, der Kulturszene und der Berliner Wirtschaft gefunden. Um den KaterHolzig formiert sich derzeit eine Gemeinschaft, die das Areal kaufen, vor der dichter Bebauung durch Immobilienspekulanten bewahren und für die Bevölkerung kulturell, sozial und ökologisch revitalisieren will. Mit Holzmarkt könnte ein bislang einzigartiges Stadtentwicklungsprojekt auf Privatinitiative realisiert werden, dass der Forderung von 87% der abstimmenden Friedrichshain-Kreuzberger nachkommt; sie hatten beim Bürgerentscheid 2008 ein “Spreeufer für alle” angekreuzt.

„Uniforme Glasfassaden gibt es schon genug an der Spree“ sagt Juval Dieziger (ehemals Geschäftsführer der Bar25 und derzeit Betreiber des KaterHolzig). Dennoch, im KaterHolzig kennt man den Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen in der Stadt, weshalb man zusätzlich das 6.000qm große, westliche Nachbargrundstück hinter der S-Bahn-Trasse mit Kooperationspartnern entwickeln möchte. Auf dem größeren, östlichen Teilgrundstück an der Spree, sieht der 2006 vom Senat genehmigte Bebauungsplan 44.000qm Bruttogeschossfläche vor, die Interessengemeinschaft Holzmarkt möchte jedoch nur ca. ein Drittel davon bauen. Bis zu 50% des bislang verschlossenen Areals soll zu einem öffentlichen Park werden, der Raum für einen sozialen und ökologischen Anwohnernutzgarten bietet, als auch temporär von Künstler bespielt werden kann. „Die Holzmarkt-Idee ist größer als wir selbst, wir sind auf den Dialog und die Beteiligung von Berlins Bürgern angewiesen. Nur mit ihnen wird der Holzmarkt zu einer tags, wie nachts pulsierenden, aber grünen Erholungszone in der Stadt werden“ so Dieziger. Ob das Projekt Holzmarkt realisiert werden kann ist eine ökonomische und politische Entscheidung. Holzmarkt wird kulturellen, sozialen, stadträumlichen, ökologischen, ökonomischen und arbeitspolitischen Mehrwert für die Stadt schaffen und das darf den verantwortlichen Politikern bei ihrer Vergabeentscheidung nicht gleichgültig sein. Der Name “Holzmarkt” verweist auf die Geschichte des Ortes. An der Holzmarktstraße wurde bis ins 19. Jahrhundert mit Holz gehandelt. Weltbekannt ist die Holzmarktstraße 25 geworden, als Juval Dieziger, Christoph Klenzendorf und zwei weitere Partner das Gelände 2004 mieteten und darauf die Bar25 gründeten. Ihr Zwischennutzungsvertrag mit der BSR endete im Herbst 2010 endgültig. “Wir sind sehr dankbar, dass wir damals den Raum und die Chance bekamen, etwas Besonderes für Berlin zu schaffen. Mit Holzmarkt wollen wir diese Möglichkeiten jetzt auch zukünftigen Generationen von jungen Kreativen geben” sagt Klenzendorf. Ein knappes Jahr später eröffnete er, Dieziger mit neuen Partnern die Kulturstätte KaterHolzig in der alten Seifenfabrik auf der gegenüberliegenden Spreeseite. Der KaterHolzig ist hier bis zum Frühling 2013 Zwischennutzer – mit dem Holzmarkt hofft man nun nachhaltiger planen zu können, denn die Ideen gehen dem Kollektiv von Kreativen nicht aus – sie werden nur erwachsener.

Quelle: HOLZMARKT plus eG